mein erster Post soll sich zum Thema Datacore und iSCSI in einer virtuellen Umgebung beschäftigen.
Für kleinere VMWare-Umgebungen die trotzdem alle Vorteile des HA nutzen wollen gibt es ein schönes Konzept mit zwei virtuellen Datacore Maschinen welche lokale Platten als zentralen iSCSI-Storage zur Verfügung stellen.

In dieser Umgebung existieren zwei VMWare Hosts mit je einer virtuellen Maschine mit Datacore SanMelody bestückt. Diese virtuelle Maschinen bekommen dann lokale Platten gemoutet (Raw Devices). Datacore bildet dann ein iSCSI-Target aus auf welches die ESX-Hosts als Initiator zugreifen und dann hier ihren VMDK-Storage erstellen. Über Datacore wird dann ein synchroner Spiegel mit dem zweiten ESX-Host erstellt.
In dieser Umgebung wurden folgende Komponenten eingesetzt:
- IBM 3650 M2 mit ServeRaid 5015, 512 MB Cache (HP DL380 G6 wäre bevorzugt)
- VMWare vSphere 4 Update 1
- Datacore SanMelody 3.0.3
Der ESX-Host kommunziert hierbei mit der lokalen Datacore-VM über den Hypervisor. Gemessener Durchsatz: 200 MB/sec.
Eine physikalische iSCSI-Kommunikation von ESX2 auf Datacore1 wurde auch getestet:
Gemessener Durchsatz: 100 MB/sec.
Bei einem synchronen Spiegel begrenzt der Mirror-Link zwar die Gesamt-Performance, aber einen Datendurchsatz von 100MB/sec bei einem Gigabit-link kann sich sehen lassen und ist schon ziemlich an der physikalischen Grenze!
Einige wichtige Bemerkungen noch:
- Als virtueller NIC für die Datacore VM muss VMXNET3 gewählt werden. Alles andere führt zu signifikant reduziertem Datendurchsatz
- RAW-Device-Mounting ist nicht über die grafische Oberfläche möglich, hier hilft folgender Befehl:
vmkfstools -z /{Diskpfad] /vmfs/volumes/Storage1/SDS1/raw.vmdk -a lsilogic